Noch bis vor kurzem wurde die HIV/AIDS Entwicklung von der Regierung Südafrikas vollkommen ignoriert. Diese Ignoranz hat dazu beigetragen, dass die Infektionsraten, insbesondere unter der armen Bevölkerung, epidemische Ausmaße angenommen haben. Obwohl mittlerweile fast jede Familie betroffen ist, werden Infizierte noch immer diskriminiert.
Arbeit zu finden ist für sie fast aussichtslos. Wola Nani wurde 1995 mit dem Ziel gegründet dem entgegenzuwirken und HIV-positiven Menschen Beschäftigungsmöglichkeiten anzubieten. Begonnen hat es mit dem inzwischen legendären Papier-Machéprojekt. Eine Gruppe von 32 MitarbeiterInnen aus Kapstadt entwickelte die ersten Schalen. Die Grundform wird aus Papiermaché geformt. Jede(r) KünstlerIn entwickelt dann eine individuelle Art wie die Etiketten aufgeklebt werden.
So entstehen ganz unterschiedliche, immer wieder überraschende Muster. Abschließend wird eine Schutzschicht aus Polyurethan aufgebracht, die die lange Lebensdauer dieser kleinen Kunstwerke garantiert. Und man sie feucht auswischen.
Verwendet werden Überschüsse aus der Produktion, die Druckereien kostenlos zur Verfügung stellen. Dosenetiketten oder Kartoffelsäcke für die Bemusterung, andere Abfälle für die Grundform. Jedes einzelne Etikett wird dem Muster folgend zugeschnitten und mit Kleber bestrichen.
Wola Nani exportiert inzwischen in die ganze Welt. Der Name ist in Südafrika zum Inbegriff einer Initiative geworden, die selbstbewusst Probleme in die Hand nimmt und nicht darauf wartet, bis der Staat tätig wird. Neue Produkte wurden entwickelt, wie die aus dem Zulu Love Letter abgeleitete AIDS-Schleife, eine feine Perlenarbeit.
Eine Auswahl an WOLA NANI Schüsseln finden Sie in unserem Webshop, ein umfassendes Programm in unserem Design Store in der Theobaldgasse 16, 1060 Wien.